Was wir säen, ernten wir, ein Artikel von Gisa Steeg

Was wir säen, ernten wir

Ein Artikel von Gisa Steeg

Der Herbst ist für mich eine ganz besondere Zeit. Wenn die Felder abgeerntet sind, die letzten Früchte im Garten gesammelt, die Tage kürzer werden und ich es mit mit einem Tee, einem Buch und Kerzen auf dem Sofa gemütlich mache.
Nicht nur draußen in der Natur, sondern auch in meinem Garten sind die Früchte reif und wollen geerntet werden. Seit einem Jahr besitzen wir ein Haus mit Garten und in diesem durfte ich im Frühjahr Beete anlegen, Rollrasen verlegen und Gemüse säen. Ich habe so vieles über den Anbau und die Pflege gelernt. Jetzt zahlt sich meine Mühe, mein Dranbleiben und meine Pflege aus. Jetzt ist Erntezeit. Ich durfte so viele wundervolle Kostbarkeiten, die ich im Frühjahr ausgesät hatte, ernten und die Fülle genießen, die mir die Natur geschenkt hatte.

So stand ich in den letzten Wochen viele Stunden in meiner Küche, habe ich Gemüse geschnippelt, Tomaten zu Sugo verarbeitet, Früchte zu Marmeladen und Chutneys eingekocht. Währenddessen wurde mir bewusst, wie sehr das Einwecken, Pflegen und Ernten auch ein Bild für unser eigenes Leben ist.

Man braucht auch Zeit, nicht nur zu ernten, sondern auch, die Zeit, die Ernte und die Fülle des Lebens „zu verarbeiten und zu verdauen“. Man muss auch mit den gesäten Erfolgen umgehen können, sie verarbeiten und verdauen können. So musste ich zum Beispiel über hunderte von neuen Gläsern kaufen, lernen, wie man Marmelade und Gemüse einkocht, Gurken haltbar macht usw.


Die Erntezeit im Leben ist ein Spiegel der Natur

Wir alle säen Samen, in Form von Träume, Wünsche, Ideen, Pläne…. Nenne es wie du möchtest.
Manches davon wächst schnell, anderes braucht Zeit. Manchmal kann man eine Abkürzung nehmen, so wie ich es im Frühjahr mit unserem Rollrasen gemacht habe, andere säen den Samen und warten geduldig, bis der Rasen wächst. Nichts von beidem ist richtig oder falsch. Es ist einzig eine Entscheidung.


Und so wie der Garten nur dann aufblüht, wenn wir uns liebevoll um ihn kümmern, so braucht auch unsere Seele Zuwendung und Achtsamkeit, damit unsere Visionen, Herzenswünsche und Lebensziele erblühen und Wirklichkeit werden.

Doch hier kommt der entscheidende Punkt: Viele sehnen sich nach einem erfüllten Leben – nach Liebe, Erfolg oder innerem Frieden – und wenn die Ernte und die Fülle des Lebens dann plötzlich da ist, können sie sie nicht annehmen.

  • Sie können nicht mit der Liebe, die sie bekommen, umgehen.
  • Nicht mit dem Erfolg.
  • Nicht mit dem Wohlstand.
  • Die ersehnte Partnerschaft fühlt sich zu nah an.
  • Der Erfolg wird zur Belastung.
  • Der Wohlstand löst Schuldgefühle aus.

Warum? Weil das körperliche und emotionale System zwar nach Veränderung schreit, die alten, tiefsitzenden Wunden und Glaubens-Systeme aber noch nicht geheilt sind.

Was ich damit meine? Das sind Glaubenssätze, die als Teil der eigenen Identität gelebt werden und oft unbewusst wie Selbstsabotageprogramme wirken:

  • Ich bin nicht gut genug.
  • Ich bin nicht liebenswert.
  • Ich muss noch diese oder jene Ausbildung machen, dann …
  • Ich kann doch nicht so viel Geld für meine Arbeit nehmen.
  • Meine Eltern waren arm, da kann ich doch nicht in Wohlstand leben.

Wenn die Ernte oder das Annehmen schwerfällt

Ich sehe es so oft und kenne es auch aus meinem eigenen Leben:
Die Sehnsucht ist da, die Früchte hängen reif am Baum, doch kurz bevor wir sie pflücken, greift ein unsichtbarer Mechanismus.

Plötzlich meldet sich die Angst und das Nervensystem rebelliert.
Alte Glaubenssätze tauchen auf wie lästige Unkräuter:
„Ich bin es nicht wert.“
„Es ist zu viel.“
„Ich könnte alles wieder verlieren.“

Und so sabotieren wir genau das, was wir uns so sehr gewünscht haben. Wir fliehen aus Beziehungen, zerstören berufliche Chancen, weil wir zum Beispiel wichtige Termine sausen lassen oder machen uns selbst klein. Verstehst du, was ich meine?


Meine persönliche Erfahrung

Und glaube mir: Ich kenne diese Mechanismen sehr gut.
Auch ich habe Phasen erlebt, in denen ich die gleiche „alte Geschichte“ wieder und wieder durchlebt habe – bis ich den Mut fand, genauer hinzuschauen und nein, nur hinzuschauen reicht da nicht, es braucht den Mut zur Heilung.

Ich weiß, es ist nicht angenehm, die eigenen Wunden zu betrachten und es gibt nichts heilsameres. Und nur so konnte ich meine inneren Blockaden lösen und Raum schaffen für das, was ich wirklich ernten wollte: Freude, Freiheit, inneren Frieden, Leichtigkeit, auch wenn diese manchmal noch getrübt ist.

Trotzdem weiß ich: Die wahre Erntezeit beginnt nicht im Außen – sie beginnt in uns.
Doch damit sie sich wirklich entfalten kann, braucht sie Platz in unserer Seele und Raum in unserem Leben.

Wenn ich mir sehnlichst einen Partner wünsche, aber in einem kleinen 90×200 cm-Bett schlafe, in dem niemand bleiben kann – dann hat die Liebe keinen Platz, um sich niederzulassen.

Und wenn ich ernten will, dann brauche ich nicht nur die Früchte, sondern auch Gläser, um sie einzufüllen, und das Wissen, wie ich die Ernte verarbeite, damit ich sie lange genießen kann.

Genau so ist es im Leben: Wir dürfen Raum schaffen damit das, wonach wir uns sehnen, auch wirklich bleiben darf.


Was es braucht, um die Ernte zu genießen

Damit wir die „süßen Früchte“ unseres Lebens wirklich annehmen können, braucht es mehr als die Aussaat, wobei es hier schon bei vielen Scheitert, denn sie wollen zwar eine Veränderung, wissen jedoch nicht was sie wollen. Das bedeutet, sie sind zum Beispiel und zufrieden mit und in ihrem Job, jammern und klagen darüber, aber sie bewerben sich nicht aktiv für eine neue Arbeitsstelle (Samen säen), somit kann auch nie etwas geerntet werden. Denn es braucht:

Klarheit – Was will ich nicht mehr und was will ich stattdessen räume sind wie Samen.
Säen – Wenn du weißt, was du wirklich aus tiefstem Herzen willst, was deiner Seele gut tut, dann kannst du den Samen säen, sei es ein neuer Job, dann schreib deine Bewerbung, willst du nicht mehr länger Single sein, melde dich auf einer Dating-Seite an, willst du, dass deine Beziehung erfüllter ist, dann sei die Person, die das aussendet, was sie empfangen möchte.

Dranbleiben – ja, Träume sind wie Samen, sie brauchen Zeit, Hingabe und Pflege und manchmal auch etwas Geduld und Dünger.
Heilung – Alte Verletzungen dürfen gesehen und transformiert werden, um deine Frequenz und deine Energie auf das einzustellen, was du wirklich möchtest.
Loslassen – von alten Glaubensmustern, Menschen und ein dich kleinmachendes Umfeld.
Vorbereitungen – Manchmal braucht es eben hier und da noch das richtige Werkzeug, die richtige Umgebung, die richtigen Menschen… das passende Umfeld, um die Ernte einzufahren.
Innere Stärke – Nur wenn wir innerlich stabil sind, können wir Liebe, Erfolg und Wohlstand halten. Werde zu dem Menschen, der du wirklich sein möchtest, sei bereit mit offenen Armen zu empfangen.

Und genau hier beginnt wahres Wachstum: wenn wir nicht nur säen, sondern auch bereit sind, die Ernte in unser Leben zu lassen.


Dein nächster Schritt

Vielleicht spürst du gerade, dass du selbst an einer Schwelle stehst.
Dass deine Ernte längst da ist, du sie aber noch nicht ganz greifen kannst.

Dann lade ich dich ein: Lass uns gemeinsam hinschauen.
In meinem Soul-Power-Mentoring, bei den Soul-Power-Days oder am Aufstellungstag am 06.12.2025 in Bruchköbel öffnen wir Räume, in denen du deine alten Muster loslassen kannst – und bereit wirst, deine Fülle wirklich zu leben.

👉 Damit du nicht nur säst, sondern deine Ernte auch mit allen Sinnen genießen kannst.


Fazit

Die Natur zeigt uns jedes Jahr, wie es geht:
Säen, pflegen, ernten. Und dieses Jahr war unglaublich, ich habe gefühlt fast 80 oder mehr Kilogramm Feigen von unserem Baum, den wir mit dem Haus übernommen haben, geerntet, verarbeitet und auch noch gefühlt 20 Kilo verschenkt. Ich habe so viele tolle Rezepte mit Feigen kennengelernt, Feigenmarmelade, Feigensenf, Feigenkuchen, Feigen-Chutney, Feigen-Balsamico…. und ich habe jetzt schon so viele wertvolle Mitbringsel und selbstgemachte Weihnachtsgeschenke.
Doch die eigentliche Ernte ist mehr als volle Körbe und Gläser im Vorratsschrank, es ist die Erfahrung und das Wissen, welches wir als Geschenk bekommen – mit all der Liebe, dem Erfolg und der Fülle, die für dich bestimmt ist.

Und wenn du dabei Begleitung möchtest: Ich bin da.

Hier findest du meine Workshops und Seminare: Veranstaltungskalender Gisa Steeg – Gisa Steegs Blog für mehr Resilienz und weniger Burn-out

Und hier findest du die passenden Bücher: Gisa Steeg, Steh-auf-Mentorin, Autorin, Resilienz Trainerin

Melde dich, wenn ich etwas für dich tun kann.

Love,
Gisa
Steh-auf- & Soul-Power-Mentorin, Persönlichkeitstrainerin und Autorin für starke Themen, starke Bücher und starke Menschen

#WieausWundenWunderwerden #SoulPower #liebedichselbst #Erntezeit

Gisa Steeg ist Jahrgang 1970, arbeitet als psychologische Beraterin, Steh-auf-Mentorin, Buch-Mentorin, Autorin und Mutmacherin für mehr Kraft und innere Stärke, und lebt in der Nähe von Heidelberg. Sie ist ausgebildete Handelsfachwirtin, Business-Coach, Hypnose-Coach, Selbstbewusstseinstrainerin und systemische Beraterin, Wingwave-Coach, NLP-Master und Kommunikationstrainerin. Als Coach, Mentorin, Autorin und Unternehmerin hat sie Erfahrung aus mehr als 25 Jahren Tätigkeit als Dozentin im Marketing, Vertrieb und in der Persönlichkeitsentwicklung. Sie schreibt und veröffentlicht ein Buch nach dem anderen und hilft Menschen, in ihre Kraft zu kommen und selbst Bücher zu schreiben, das zeigt sie unter anderem in ihren Büchern, Kongressen, Firmen-Seminaren und Coachings. Das Besondere bei Gisa ist ihre Kompetenz als Coach und Stärken-Mentorin. Insgesamt sind bis Ende 2023 14 Bücher von ihr als Autorin und 9 als Co-Autorin erschienen. Von April bis September 2021 moderierte sie ihre eigene Radiosendung „Let’s Talk“ mit Gisa Steeg und auch hier ging es um starke Themen, starke Bücher und starke Menschen. Nicht nur im Podcast und in ihren Büchern, sondern auch auf ihrem Videoblog auf YouTube und auf ihren Social-Media-Kanälen gibt sie viel Wissen preis. #spürbarstarkvonINNEN #resilienzrockt Kontakt: www.gisa-steeg.de und www.gisa-steeg.com
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